30.06.2021 | FEUERWEHR

Küchenbrand lautete das Übungsszenario der Standortausbildung am Dienstagabend. Es wurde eine Küche in Vollbrand mit geschlossener Zimmertür angenommen. Bei isolierten Küchen- oder Zimmerbränden, die ein Fenster nach außen besitzen, gibt es zwei gute Vorgehensweisen um wenig zusätzlichen Schaden anzurichten.

Bei Lösungsweg 1 erfolgt die Brandbekämpfung von außen. Dadurch, dass hierbei die Zimmertür während der Brandbekämpfung geschlossen bleibt, halten sich bestenfalls Rauchschäden im Gebäude und Personaleinsatz in Grenzen. Neben dem Trupp der die eigentliche Brandbekämpfung von außen durchführt, wäre jedoch mindestens ein weiterer Trupp mit Wasser am Rohr im Flurbereich, welcher bei Durchbrennen der Tür sofort vor Ort wäre, notwendig.

Der Gruppenführer dieser Übung entschied sich für Lösungsweg 2. Der vorgehende Angriffstrupp setzte in die Tür zum Brandraum einen mobilen Rauchverschluss, währenddessen vor dem Haus der Propellerlüfter vorbereitet wurde. Wichtig ist hierbei, dass die Abluftöffnung vor der Lüftungsmaßnahme von außen herbeigeführt wird. Führt diese der Angriffstrupp selbst durch, besteht unter Umständen Lebensgefahr, wenn er zwischen Brandherd und Abluftöffnung steht! Bereits ohne Abluftöffnung zu belüften macht ebenfalls keinen Sinn, da es zum Druckausgleich der Luft von Brandraum und Flur käme, wodurch unnötig Brandrauch und Ruß in den Flur gedrückt würden.

Ziel ist es nicht, das Feuer einfach nur schnell zu löschen, sondern vor allem durch bedachtes Vorgehen, Existenzen zu sichern sowie Wohnungen, Arbeitsplätze und gesellschaftliche Strukturen zu erhalten!
Aufgaben der Feuerwehr

Taktisches Vorgehen und Druckbelüftung – Anliegen unseres Wehrführers André Kinz, zu denen er auch bei anderen Feuerwehren referiert.


Wie geht es weiter? Am 6. Juli üben die Gruppen A und B zusammen, am 13. Juli C und D. In der Sommerpause bieten wir zwei alternative Belastungsübungen für die Atemschutzgeräteträger und Termine zur Maschinistenfortbildung an. Nach den Sommerferien möchten wir dann, sofern es die Pandemie zulässt, wieder dienstplanmäßig in Zugstärke üben.